Er besuchte von 1873 bis 1878 das Pagenkorps in München, das er mit dem Fähnrichexamen abschloss. 1878 machte Parseval das Abitur am Wilhelmsgymnasium München[1]. Danach wechselte er in das 3. Infanterie-Regiment „Prinz Carl von Bayern“. Als Autodidakt beschäftigte er sich mit Problemen der Aeronautik. In der Garnisonsstadt Augsburg kam er in Kontakt mit August Riedinger und lernte dort auch seinen späteren Partner Hans Bartsch von Sigsfeld kennen, mit dem er einen gefesselten Drachenballon entwickelte. Dieser wurde als Beobachtungsballon beim Militär eingesetzt, fand weite Verbreitung und gilt daher als sehr erfolgreich.[2] 1901 ließ sich Parseval vom Militärdienst beurlauben.Im Freiballonverein Augsburg war er ab 1901 Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender.Im Jahre 1901 begannen Parseval und Sigsfeld mit dem Bau eines lenkbaren Luftschiffs. Nach dem plötzlichen Tod Sigsfelds bei einer Freiballonlandung 1902 wurde die Arbeit bis 1905 unterbrochen.Parseval war 1908 einer der Gründer der Luftfahrzeug-Gesellschaft (LFG). Diese baute die Parseval-Luftschiffe PL-3 1908 bis PL-26 1915 in ihrer Bauwerft in Bitterfeld.

Hans Groß (Luftschiffkonstrukteur) Groß hatte am 13. September 1882 sein Patent als Sekondeleutnant[1] in der Ingenieur- und Pioniertruppe der Preußischen Armee erhalten. 1886 kam er erstmals mit der Luftfahrt in Berührung, als Groß zu der zwei Jahre zuvor aufgestellten Luftschiffer-Abteilung versetzt wurde. Er trat noch im selben Jahr in den Deutschen Verein zur Förderung der Luftschifffahrt ein, dessen Ehrenmitglied er später wurde. In den 1890er Jahren beteiligte er sich als Ballonführer in 28 Fällen an den Berliner wissenschaftlichen Luftfahrten, die der Verein auf Initiative des Meteorologen Richard Aßmann durchführte. Die dabei eingesetzten Ballons M. W., Humboldt und Phönix waren von Groß konzipiert und immer wieder verbessert worden. Zudem machte er sich um die Ausbildung ziviler Ballonführer wie Arthur Berson und Reinhard Süring verdient. Nachdem der mit Wasserstoff gefüllte Humboldt nach seiner Landung am 26. April 1893 auf Grund einer elektrostatischen Entladung explodiert und verbrannt war, entwickelte Groß eine zeitgemäße Variante der von John Wise 1844 erfundenen Reißbahn, um den Ballon schneller entleeren zu können. Nach einem Start unter Anwesenheit Kaiser Wilhelm II. erreichte er am 11. Mai 1894 gemeinsam mit Berson im Phönix eine Höhe von 7930 Metern.[2] So hoch war vor ihm noch kein Deutscher gewesen. Berson stellte mit dem von Groß konstruierten Phönix am 4. Dezember 1894 mit 9155 Metern sogar einen neuen Höhenweltrekord auf. Bis 1904 hatte Groß bereits 175 Freiballonfahrten ausgeführt, mehr als jeder andere deutsche Ballonfahrer.